Der Werkstoff Emaille:
Vielseitig, Einzigartig, Uralt und doch High-Tech

Emaille, oder auch Schmelzglas, ist seit Jahrtausenden im Glas- und Schmiedehandwerk bekannt. Geschmolzenes Glas wird als Beschichtung auf einem Trägermetall, meistens Stahlblech, aufgetragen. Dabei entsteht bei etwas über 800° Celsius eine sehr beanspruchungsstarke und korrosionsfeste Schutzschicht auf dem Metall.

Denn das ist das tatsächlich Faszinierende an der Emaille: Theoretisch ist sie unendlich lange haltbar. 100 Jahre, 1000 Jahre… kein Problem, wie uns auch Emaille-Produkte aus der Antike bis heute beweisen. Durch unsachgemäße Behandlung kann es zwar passieren, dass die Emaille-Schicht abplatzt, doch tatsächlich sind heutige Emaille-Produkte selbst gegen diese traditionellen Schwächen durch die heutzutage mögliche dünnere Glasschicht wesentlich schlagfester. Dass die Emaille-Schutzschicht ohne Frage auch trotz der Splittergefahr überragende Eigenschaften besitzt, vergleichbar mit hochmodernen High-Tech Werkstoffen, ist jedoch schon seit Erfindung der Emaille bekannt.

 

  • Emaille schafft eine schnitt-, kratz-, säuren- und laugenfeste Oberfläche
  • Emaille ist leicht zu reinigen, antibakteriell und antiallergisch
  • Emaille ist lebensmittelecht (geruch- und geschmacksneutral)
  • Selbst bei intensiverer Benutzung entsteht dank der Emaille kaum Abrieb
  • Optimale Hitzeverteilung und Wärmespeicherung beim Braten und Erhitzen auf allen Herdarten
  • Klima-, UV- und witterungsbeständig, daher eignet sich Emaille perfekt für Außenbeschilderung
  • Unbrennbar und nicht elektrizitätsleitend

 

Bei so vielen positiven Eigenschaften liegt es nahe zu fragen, ob es auch Nachteile gibt. Neben der trotz modernen Verfahren verringerten Bruchfestigkeit bleibt die Gefahr des Absplitterns ein Nachteil der Emaille. Da die durch unsachgemäße Handhabung verursachten Absplitterungen bei Emaille-Produkten, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, meistens auf der Außenseite sind, kann es von dieser Seite keine Bedenken gegen die Emaille geben.

Der letzte kleinere Nachteil der Emaille ist, dass die Produktion guter Emaille relativ aufwendig ist, wodurch die niedrigen Preise von reinen Kunststoff- oder Metallwaren nicht erreicht werden können. Gegenüber reinem Metall gewinnen jedoch die Schutzeigenschaften der Beschichtung, gegenüber Kunststoffen und chemischen Beschichtungen gewinnt die Nachhaltigkeit der Emaille.

Umweltfreundlichste Alternative zu jeglicher Beschichtung seiner Art

Was Emaille in diesen Tagen besonders interessant macht ist die absolut beispiellose Umweltfreundlichkeit: Bei der Herstellung von Emaille werden nur Eisen, Quarz, Ton, Feldspat, Borax, Soda und Pottasche benötigt, alles häufig vorkommende Bodenschätze. Kein Lebewesen muss für die Herstellung leiden und jedes Produkt aus Emaille ist neben seiner extremen Langlebigkeit zu 100% recyclebar. Der energieaufwändige Schmelzprozess ist dank heutiger Technik sehr effizient.

Aufgrund der Neubetrachtung der Gesamtbilanz der Wirtschaftlichkeit von Emaille erlebt der Werkstoff derzeit ein Comeback. Lange Zeit hauptsächlich in der industriellen und medizinischen Anwendung am Leben erhalten, nimmt die Emaille immer mehr wieder ihren verdienten Platz in den Haushalten Deutschlands ein. Neben dem starken Trend zu einer Rückbesinnung an die „gute alte Zeit", hilft der Emaille die Modernisierung der Produktionsverfahren und die in keinster Weise darin berührte Umweltverträglichkeit auf jeder Ebene des Produktionsprozesses.

Bei Münder Email sind wir stolz darauf, uns mit allen Facetten von Emaille bestens auszukennen. Zu weiteren Fragen rund um Emaille, besuchen Sie den Bereich der häufig gestellten Fragen (FAQ) oder kontaktieren Sie uns unter +49 (0) 5043 97 36 60 oder per Mail an info@muender-email.com.